Kulturwanderweg Reith
Der Reither Kulturwanderweg ist ein Rundwanderweg, der Sie von Reith nach Leithen und wieder retour führt. Auf dieser Wanderung entdecken Sie wichtige historische Denkmäler und deren Geschichte.
Station 1: Informationsbüro Reith
Die Karwendelbahn wurde nach den Plänen des Innsbrucker Architekten
Josef Riehl gebaut und gilt
noch heute, der großartigen Brücken- und Tunnelbauten wegen, als
Meisterstück damaliger Ingenieurkunst. Unser Ort liegt in unverwechselbarer
Umgebung am sogenannten „Sunnroan“ (Sonnenhang). Genießen
Sie den wunderbaren Blick über das Inntal....
Station 2: Musikpavillon
1914 bis 1918 mussten alle wehrfähigen Männer an die Front. 13 Reither
sind aus dem 1. Weltkrieg nicht heimgekehrt. Während des 2. Weltkrieges
(1939-1945) sind 15 aus unserer Gemeinde gefallen. Mit dem Ende des Krieges
ist die völlige Zerstörung des Dorfes verbunden. Es wurden 6 schwere
Bombenangriffe auf
unser Dorf geflogen, um die Eisenbahnbrücke über dem Gurgelbach zu
zerstören. Das Bombenjahr 1945 war ein Katastrophenjahr für Reith
Station 3: Sunnroanweg
22. Häuser sind total zerstört, weitere 12 Häuser sowie die
Kirche und Schule sind schwer beschädigt. Erst nach dem Wiederaufbau erfuhr
das Ortsbild wesentliche Änderungen, da auch einige Aussiedlungen
aus dem beengten Dorf vorgenommen wurden.
Station 4: Die Pfarrkirche
Unser Kirchenpatron, der Heilige Nikolaus, wurde von den Dorfbewohnern
hoch verehrt. Auf der Straße wurde eine Statue des Heiligen Nikolaus
aufgestellt.
Station 5: Der Meilenstein
Im Jahr 1703 plünderten bayrische Soldaten unser Dorf und schlugen die
geschnitzte Figur des Kirchenpatrons des heiligen Nikolaus vom Sockel. Seit
dieser Zeit steht der Meilenstein als „Mahnmal“ hier allein. Der
Meilenstein befindet sich auf der Dorfstraße in Richtung Leithen
bei einer Weggabelung rechts Richtung Meilerhof.
Station 6: Unsere Frau
Genau an der Obergrenze zwischen Zirl und Leithen stand seit urdenklichen
Zeiten ein Bildstock mit einem wunderschönen geschnitzten Madonnenbild. Nach
1900 drohte das hölzerne Marterl zu verfallen und die Jungbauern von Leithen
errichteten die heutige gemauerte Säule. Einer wollte das Schnitzwerk
mit seinem Messer untersuchen, doch siehe, es floss Blut aus dem Holze und
sogleich ließ er von seinem Vorhaben ab. Leider wurde diese
Madonna mit dem Kind 1972 gestohlen.
Station 7: Kapelle zum Hl. Magnus
Die „St. Magnus-Kapelle“ in Leithen stand mitten im Dörfl
neben einem Meilenstein und soll der Überlieferung nach älter als
die Kirche in Reith gewesen sein. Die Kapelle wurde 1980 abgebrochen und in
der ursprünglichen Form 50 m nördlich auf die Anhöhe versetzt.
Der Tag des Heiligen Magnus, der
6. September, war seit jeher der Leithner Kirchtag.
Station 8: Gasthof Hirschen
In Reith gibt es Wirtshäuser mit Tradition und eines davon ist der Gasthof „Hirschen“ in
Leithen. Ein echtes „Tiroler Wirtshaus“ in dem
Ihnen Produkte vom eigenen Hof serviert werden.
Station 9: Das Riesenhaus
Der Riese Thyrsus soll zu der Pestzeit einmal schwer erkrankt
sein. Um die übrigen
Dorfbewohner nicht anstecken zu können, habe er sich im Gewölbekeller
seines Hauses verkrochen. (Bei der Straßen-verbreiterung nach dem 2.
Weltkrieg wurde ein solcher an der Ortsdurchfahrt am Riesenhaus abgetragen.)
Er ließ sich die Nahrung durch das Kellerfenster reichen, sei wieder
genesen, und
Leithen sei von der Seuche verschont geblieben.
Station 10: Die Pestsäule
Am Ortsrand von Leithen Richtung Reith steht eine Säule (1637), auf der
Bilder der
schmerzhaften Kreuzigung und von Pestheiligen zu erkennen
sind.
Sie erinnert an die Zeit des 30-jährigen Krieges, in der durchziehende
Truppen die
Pest ins Land brachten, die dann 3 Jahre weitum fürchterlich gehaust hat.
Ein
wohlhabender Innsbrucker Geschäftsmann flüchtete mit seiner Familie
nach Leithen.
Er wurde schwer krank und fürchtete sich die Pest geholt zu haben.
Er schwor im
Falle seiner Genesung einen Bildstock zu errichten.
Route | Reith – Leithen – Reith |
Dauer | 1, 5 h |
Schwierigkeit | Leicht |
Geführt | fragen@seefeld-wandern.at |
Als Nordic Walking Weg begehbar | JA |
Mit dem Bike oder E-Bike befahrbar | NEIN |
Als Winterwanderweg begehbar | JA |